Die Geschichte der Familie Andergassen

1419

1419 wird in einer Urkunde im Pfarrarchiv von Kaltern erstmals ein „Andergassen“ genannt. In der lateinisch geschriebenen Urkunde wird er als Anrainer eines bestimmten Grundstückes angegeben. „Petrus an der Gassen de superiori Planiez“. Dieser Peter „an der Gassen“ war ohne Zweifel der Besitzer des gleichnamigen Hofes in Oberplanitzing, der neben der Kirche gelegen ist und der namengebend wurde für eine Familie, welche sich heutzutage in alle Ecken verbreitet hat.

1615

-Entstehung des Wappens in seiner heutigen Form-

Die Familie Andergassen früher getrennt geschrieben "An der Gassen" entstammt einem guten bürgerlichen Geschlechte aus Tirol. Sie führt im dreiteiligen Schilde auf goldenem Grund eine männliche, mit einem Schwert bewaffnete Figur, Mannhaftigkeit und Tapferkeit bedeutend. Das weiße Schrägband zeigt auf den "reinem Sinn", die goldenen Sterne im blauen Feld auf "Weißheit" und "Ruhm" der Geschlechter hin. Der Stechhelm und die Helmzier bekunden die gute bürgerlicher Abkunft. Das silberne Schrägband bezeugt die "Stärke" der Familie."

1900

Anton Andergassen lebt Ende des 19. Jahrhunderts mit seiner Frau und 12 Kindern in Oberplanitzing in einem heute noch existenten Bauernhaus. Sie leben vom Weinbau, Mais- und Viehwirtschaft. Es wird bereits Wein produziert, allerdings noch für den Eigengebrauch.

1924

1924 wird der heutige Steflhof in Kaltern erworben und den 4 Kindern Anton, Eduard, Rosa und Amalie übergeben. Der Hof wurde um 1750 erbaut und hatte seit je her eine bewegte Geschichte. Da das Haus sehr groß ist, werden bereits vor 100 Jahren immer wieder Zimmer im zweiten Stock vermietet. Unter anderem residieren verschiedene Tanten, ein Hausarzt, ein Apotheker und ein Lehrer im Haus. Im Dachgeschoss des Steflhofes gibt es unter anderem eine alte „Selchkuchl“ welche bis in die 80er Jahre noch im Betrieb ist, bis sie schließlich in Wohnraum umfunktioniert wurde.

1954

1954 übernimmt Eduard die gewerblichen Tätigkeiten am Steflhof und folglich überträgt ihm sein Vater den Hof. Eduard hat 4 Mädchen;  Paula, Anna, Midl, Martha und einen Sohn, Walter. In der folgenden Zeit leben der Hof und seine Besitzer von Wein und Obstbau, Maisanbau sowie Kühen und Schweinen.

1965

Walter übernimmt später den Hof und beginnt 1965 als einer der ersten in Kaltern die eigenen Trauben zu keltern und selbstständig zu vermarkten. Neben der Eigenbaukellerei wird auch Obstbau im Kalterer Moos und Rübenanbau für die Tiere betrieben. Aus dem durch die Weinbereitung anfallenden Trester wird in der alten Waschküche des Hauskellers  Schnaps gebrannt und den mittlerweile in Scharen kommenden Gästen kredenzt.

Seit 1996 führt Walters Sohn Georg das Weingut Steflhof mit seiner Frau und Kinder.

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